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Für eine würdige Arbeit in einer neuen Gesellschaft
von Alfred Brendle, Augsburg
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Augsburg, 5. März 2005. Unter dieser Überschrift steht der Handlungsplan der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA) von 2004 bis 2008. Einige Elemente aus diesem Plan, wie er bei der Generalversammlung in Quebec beschlossen wurde, sind hier wiedergegeben.

Die Generalversammlung fordert,

  • dass Gesetze, die Menschenrechte gewährleisten und garantieren, weltweit den Vorrang vor den Abkommen und Regelungen bekommen, welche Wirtschaft unterstützen;
  • dass die Entwicklung sich vor allem auf das Wohlergehen der Menschen bezieht;
  • die Verteilung und der Zugang zu den Gütern dieser Erde zuzulassen, dass alle Menschen im Süden wie im Norden, ein menschenwürdiges Leben führen können;
  • dass die grundlegenden Arbeitsnormen, sowie sie in den Grundrechten der Internatio-nalen Arbeitsorganisation (ILO) niedergeschrieben sind, weltweit geachtet werden;
  • dass die Schaffung von Arbeitsplätzen für alle ausreichend ist, damit alle Arbeiter und Arbeiterinnen ein ausreichendes Einkommen haben, das ihnen und ihren Familien ein würdiges Leben mit voller Beteiligung in der Gesellschaft garantiert;
  • dass die Schaffung eines ausreichenden Sozialschutzes und einer ausreichenden Sozialversicherung ein würdiges Leben für alle garantiert, selbst, wenn sie nicht über ein Einkommen aus einer bezahlten Arbeit verfügen;
  • dass der Zugang zu Gewerkschaften  für alle Arbeiterinnen und Arbeiter vereinfacht wird;
  • dass der soziale Dialog sich auf die nicht bezahlte Hausarbeit und die ehrenamtliche Arbeit ausweitet;

Eine neue Gesellschaft ist im Entstehen.

In diesem Zusammenhang ist die Solidarität zwischen ArbeiterInnen des Nordens und des Südens unentbehrlich, um menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen, damit jede Arbeiterin und jeder Arbeiter Zugang zu einem menschenwürdigen Leben hat. Die Mitglieder der WBCA fühlen sich für die Entwicklung der Gesellschaft verantwortlich.

Die Solidarität muss ein Grundprinzip werden, ebenso wie die Gerechtigkeit und der Respekt der Menschenwürde und aller Menschenrechte, die in der allgemeinen Menschenrechtserklärung genannt werden.

In den Basisgruppen der Bewegungen finden die Arbeiterinnen und Arbeiter einen Raum, wo sie oftmals auf unerwartete Weise über ihre Lage sprechen, und gemeinsam mit anderen, Lösungsmöglichkeiten suchen können. In einer Zeit, in der viele Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben, ihre Lebenslage nicht verbessern können, kann die vorrangige Rolle unserer Bewegungen nicht hoch genug eingeschätzt werden: Sie organisieren die Männer und Frauen an der Basis und geben ihnen einen Raum, um zu sprechen und Gespräche zu führen, wo sie ihr Leben im Licht des Evangeliums erneut betrachten und soziale Aktionen durchführen können.

Damit die Ergebnisse der Generalversammlung von Quebec „Wege der Hoffnung für eine menschenwürdige Arbeit in einer neuen Gesellschaft“ werden, sind alle Bewegungen, auch wir, gefordert. Durch die Arbeit unserer Partnerbewegung in Tansania, können sich auch dort in den Basisgruppen Räume entwickeln, in denen Frauen und Männer über ihr Leben sprechen und sich organisieren können. Dadurch ist auch unsere Partnerschaft ein wichtiger Beitrag zur Schaffung einer gerechten, solidarischen und hoffnungsvollen Welt.